Treffen der Altfußballer des TSV
8. Februar 2023 / Allgemein
Treffen der Altfußballer des TSV
Treffen der Altfußballer des TSV
Am 12. Januar 2023 trafen sich nach drei Jahren wieder einmal die TSV-Altfußballer. Auf
Einladung von Gerd Hollinger und Jürgen „Jupp“ Schmidt und organisiert von Alfred
Hollinger unternahmen 14 Ehemalige eine Wanderung rund um Bleidenstadt und besuchten
dabei auch die Friedhöfe in Bleidenstadt und Hahn, um der bereits verstorbenen
Sportkameraden zu gedenken. Zum Abschluss wurde eingekehrt ins „Löwenstüberl“ zum
gemeinsamen Mittagessen.
Dabei schwelgten die inzwischen selbst Mitte- bis Endsiebziger in Erinnerungen an die gemeinsamen 70er Jahre, als der TSV bis in die Landesliga aufstieg und damit in der damals vierthöchsten Liga Deutschlands spielte. Sieben Jahre hielt man sich dort. Und nicht zu vergessen natürlich die Pokalerfolge. Mehrfach drang die Mannschaft bis in den Hessenpokal vor und qualifizierte sich dabei zweimal für die Spiele um den DFB-Vereinspokal. Insgesamt sechs Spiele absolvierte der TSV in diesem Wettbewerb. Es begann 1974 mit einem 2:1-Sieg nach Verlängerung beim Südwest-Oberligisten FC Rodalben. Danach gab es zwei denkwürdige Spiele gegen den Zweitbundesligisten FC Homburg/Saar. Nach dem Hinspiel am Röderweg mit Rundfunk- und Fernsehbericht stand es 0:0 nach Verlängerung. Das Rückspiel fand im Wiesbadener Stadion statt, da Homburg über kein Flutlicht verfügte. Nach erneut 120 Minuten einschließlich Verlängerung stand es immer noch 0:0 und es musste ein Elfmeterschießen entscheiden, in dem sich der TSV mit 2:0 durchsetzte. Willi Reichert und Helmut Hollinger waren die erfolgreichen Schützen. Der Zweitbundesligist vergab alle vier Elfmeter, von denen Torhüter Horst Brzobohaty drei
Strafstöße hielt und damit zum „Elfmetertöter aus dem Taunus“ avancierte. Am 8.2.1975 war dann Schluss in der dritten Runde beim damaligen dreifachen deutschen Amateurmeister SC Jülich 10. Helmut Hollinger und Rainer Watzke hatten den TSV mit 2:0 in Führung gebracht. Am Ende drehten die Gastgeber noch das Spiel und siegten mit 4:2. Der TSV stellte eigens einen Bus für seine Jugendlichen zur Verfügung, damit sie das Spiel in Jülich miterleben konnten.
1977 ging es über den Hessenpokal erneut in den DFB-Vereinspokal. In der ersten Runde musste der TSV im Bochumer Ruhrstadion gegen den Zweitligisten SG Wattenscheid 09 antreten und siegte dabei mit 2:1 in der Verlängerung. Siegbert Eckl hatte den TSV in Führung gebracht, der Zweitligist hatte noch einmal ausgeglichen, ehe Helmut Schlossbauer in der 117. Minute den Sieg sicherstellte. Das Los für die zweite Runde bescherte dem TSV am 20.7.1977 mit dem FC Schalke 04 einen Bundesligisten, der mit mehreren Nationalspielern gespickt in der Vorsaison Deutscher Vizemeister geworden war. Das Spiel fand im Gelsenkirchener Parkstadion statt. Es wurde der Höhepunkt der Vereinsgeschichte, obwohl am Ende eine 1:8-Niederlage stand. Rudi Schlossbauer erzielte nach dem 2:0 den Anschlusstreffer per Kopfball zum 2:1 nach einer Ecke von Jupp Schmidt. Der damalige, legendäre Manager der Schalker, Charly Neumann, machte das Spiel zu einem Erlebnis für
die mit Frauen angereiste TSV-Mannschaft, die vor dem Spiel im Hotel Maritim am Gelsenkirchener Stadtpark übernachtete, den Vormittag des Spieles mit einem gemeinsamen Spaziergang im Stadtpark überbrückte und dann ins Parkstadion einzog. Die Niederlage gegen Nationalspieler wie Klaus Fischer, Rolf Rüssmann, Helmut und Erwin Kremers und Rüdiger Abramczik, um nur einige zu nennen, war danach Nebensache. Das Entmüdungsbecken in der Kabine war interessanter und Charly Neumann hatte im Blauen Salon des Parkstadions noch ein Büffet bereitgestellt, ehe es am Abend mit dem Bus wieder in die Heimat ging.
Am anderen Morgen gab die Stadt Taunusstein einen Empfang im Sport- und Jugendzentrum für unsere erfolgreichen Fußballer.
Zu sehen auf dem Foto:
Hintere Reihe v.l.n.r.: Helmut Gotscher, Dieter Schulz, Norbert Schulz, Jürgen Mielke.
Mittlere Reihe v.l.n.r.: Gerhard Rüppel, Gerd Hollinger, als Gast Diethelm Michels, Rudi Schlossbauer, Bernd Hollinger.
Vordere Reihe v.l.n.r.: Hans Ackermann, Helmut Hollinger, Alfred Hollinger, Jürgen „Jupp“ Schmidt, Helmut André.
Gerhard Rüppel