Bleischter rocken die Halle!

„Willkommen im verschneiten Taunus“, riefen wir letzten Samstag dem Aufsteiger aus Langen und dem Absteiger aus dem Eichelwald entgegen. Cool, dass wir entgegen des gewohnten Spielbeginns von 15h diesmal eine Stunde vorher beginnen konnten. Dies wäre der Fall gewesen, wären denn alle Gäste rechtzeitig angereist und hätte es im Vorfeld keinen Interpretationsspielraum gegeben. So hatten wir also noch eine besinnliche Stunde Zeit den parallel spielenden Mädels der U15 zu zusehen und uns im Körbewerfen zu verbessern. Echt Knorke das alles!

Zum ersten Spiel gegen die dritte Mannschaft aus Langen gibt es nicht viel zu berichten. Wir spielen solide, sind konzentriert und lassen nichts anbrennen. Viktor gibt sein Debüt als Libero und wir können selbstbewusst und mit haariger Brust locker aufspielen. Leider war die Begegnung eher von der Kategorie „Kaltes-Spiel“, welches im Anschluss an den jungen Abend von unserem Philosophen Max so klassifiziert wurde.

Dass es im zweiten Spiel umso heißer werden würde erhofften sich wahrscheinlich alle Anwesenden in der Halle – wurde es auch tatsächlich. Zunächst einmal waren wir jedoch beeindruckt, dass sich die Eichelwälder aufgrund ihrer starken Personalsituation 7 gegen 7 warmmachen konnten. Wir haben darauf spontan mit einer Kaltgetränke-Inventur reagiert, um danach freudestrahlend und zufrieden auf das Feld zu gehen.

Die Gäste forderten mit ihrem variablen Zuspiel und starken Angriffen unseren Block und dadurch auch unsere Abwehr stark. In den ersten beiden Sätzen liefen wir somit immer einem 3 bis 4 Punkte Rückstand hinterher. Jedoch zeigt sich auch in diesem Spiel wieder die starke Mentalität des Teams und wir konnten uns durch eigene gute Aufschläge und durch den Gewinn der wichtigen Punkte wieder herankämpfen. Jetzt sahen wir uns nicht nur einem stark aufspielenden Gegner gegenüber, sondern auch dem Amateurgesangsverein der Eichelwälder Spatzelruten! Zum Glück waren wir an diesem Wochenende aber ebenfalls zahlreich anwesend und konnten stimmungsmäßig ebenfalls dagegenhalten. Von diversen eingesungenen Schlachtrufen wurde es entsprechend laut in der Halle.

Nach dem Gewinn der ersten beiden Sätze knickten wir leistungsmäßig zum Ende des dritten Satzes ein. Der Gegner machte in dieser Phase weniger Fehler, wir dafür umso mehr. Unser in diesem Spiel risikoreicher Aufschlag verlor im dritten Satz ein wenig an Wirkung und dem Gegner gelang es dadurch variantenreicher zu spielen. Folgerichtig ging Satz 3 somit verdientermaßen an die Spatzelruten.

Voll fokussiert und in der Hoffnung konditionell durchzuhalten gelang es uns im vierten Satz von Anfang an die Oberhand zu behalten. Auch die geänderte Blocktaktik des Gegners gegen unsere Angriffe zeigte nicht die erwartete Wirkung, wir passten uns an und versuchten, uns nun nicht mehr in der Diagonalen durchzusetzen, sondern durch das im volleyballgebräuchliche „Benutzen“ des Blocks ebenjenen anzuschlagen oder mit allem was der Puddingarm noch hergab die Linie anzuvisieren. Zum Ende des Satzes hatte dann Schnorres-Flo wieder eine seiner genialen Aufschlagphasen, die uns Freude und einen komfortablen Vorsprung bereitete. Als sich dann auch noch Tobi warmgeballert hat, stand unserem Sieg nichts mehr im Wege, obwohl wir beim Spielstand von 22:23 in der Auszeit mal kurz durchatmen mussten. Den Sieg haben wir uns nicht mehr nehmen lassen und wir bleiben in unserer Halle ungeschlagen. Nächstes Wochenende geht es dann direkt zum Rückspiel nach Eichelwald. Da wir aber jetzt schon diverse Absagen einiger Spieler für diesen Spieltag haben, genießen wir noch ein wenig die letzten Siege in weiser Vorausahnung, dass es nächste Woche ganz schön schwer werden wird, Punkte mitzunehmen. Aber wer weiß, bis dahin ist es ja noch eine Weile, schauen wir derweil von Platz 2 auf die Tabelle.