TSV-Legenden der 1970er Jahre treffen sich beim Hessenpokal

TSV-Legenden der 1970er Jahre treffen sich beim Hessenpokal

25. August 2024 / Allgemein

TSV-Legenden der 1970er Jahre treffen sich beim Hessenpokal

Am 04.06.1977 fand das letzte Hessenpokalspiel am Röderweg statt. Man spielte noch auf einem Hartplatz und es war das letzte aktive Spiel des in diesem Jahr verstorbenen HFV-Ehrenvorsitzenden Rolf Hocke im Tor des TSV 1900 Wabern (vorher KSV Hessen Kassel). Unser TSV gewann 4:2 nach Verlängerung. Michael Streu und Rudi Schloßbauer hießen die TSV-Torschützen in der regulären Spielzeit und Steffen Berg und Willi Reichert in der Verlängerung. Der TSV stieß ins Halbfinale vor unterlag dort beim SC Gladenbach mit 1:2. Gerhard Pfeiffer hatte den TSV mit 1:0 in Führung gebracht. Es war die Grundlage für den zweiten Einzug in den DFB-Vereinspokal nach 1974/75, wo man nach Siegen beim Südwestligisten FC 06 Rodalben (2:1 nach Verlängerung) und zwei denkwürdigen 0:0-Spielen gegen den Zweitbundesligist FC 08 Homburg/Saar mit 2:0 im Elfmeterschießen gewonnen hatte (Willi Reichert und Helmut Hollinger) und erst in der 3. Runde mit 2:4 beim damaligen dreifachen Deutschen Amateurmeister SC Jülich 10 ausgeschieden war. Rainer Watzke und Helmut Hollinger hatten den TSV zunächst 2:0 in Führung gebracht.

Diesmal, 1977, spielte der TSV in der 1. Runde im Bochumer Ruhrstadion gegen den Zweitbundesligisten SC Wattenscheid 09. Nach 90 Minuten stand es 0:0 und in der Verlängerung schossen Siegbert Eckl und Helmut Schloßbauer den 2:1-Sieg heraus, mit dem sich der TSV erneut für die 2. Hauptrunde qualifizierte. Dann musste man zum amtierenden deutschen Vizemeister FC Schalke 04 ins Gelsenkirchener Parkstadion. Der Bundesligist, mit sieben aktuellen Nationalspielern gespickt, gewann das Pokalspiel mit 8:1 (4:1), Nationalmittelstürmer Klaus Fischer traf allein viermal, Rudi Schloßbauer köpfte beim Stand von 2.0 das Gegentor nach einer Ecke von Jupp Schmidt, aber vor allem die Erlebnisse in all den Hessen- und DFB-Pokalspielen sind bei den Beteiligten unvergessen.

Zum Hessenpokalspiel gegen den FC Bierstadt am 21.08.2024 hatte der heutige TSV-Vorsitzende Markus Jestaedt die Pokal-Legenden aus den 70er Jahren an den Röderweg eingeladen. Leider sind nicht mehr alle unter uns, aber die anderen trafen sich eine Stunde vor dem Spiel im neuen TSV-Heim, die Fußballabteilung sorgte für das leibliche Wohl, und natürlich wurden wieder die Erinnerungen lebendig, die Alfred Hollinger und Gerhard Rüppel in Bildmappen illustriert mitgebracht hatten. Markus Jestaedt begrüßte die Anwesenden, allen voran die beiden damaligen Spielertrainer Max Schmid und Willi Löhr, beide mit Vergangenheit beim 1. FC Nürnberg, die sich freuten, ihre früheren Mitspieler wieder einmal um sich zu haben, die zum Teil auch ihre Frauen mitgebracht hatten. Von den ehemaligen Spielern und Betreuern waren Jürgen Mielke, Norbert Schulz, Helmut Hollinger, Alfred Hollinger, Bernd Hollinger, Jupp Schmidt, „Elfmetertöter“ Horst Brzobohaty, Gerhard Rüppel, Rainer Biefang, Helmut Gotscher, Wolfgang Geissinger, Gerd Hollinger und Horstfried Ebert dabei. Es wurde auch der Mitspieler und Betreuer gedacht, die nicht mehr dabei sein konnten. Sie alle hatten irgendwie ihren Platz mit am Tisch, allein schon in den vorliegenden Bildern, die zum Teil auch im Foyer des neuen Vereinsheims hängen.

Alle hatten, wie früher auch, wieder viel Spaß bei der Sache und die 1:5-Niederlage der aktuellen TSV-Mannschaft im Hessenpokalspiel gegen den FC Bierstadt auf dem seit 25 Jahren künstlichen Grün am Röderweg, über die in einem anderen Beitrag berichtet wird, geriet ein wenig zur Nebensache.

Das Motto hieß am Ende: Solange wir können, treffen wir uns wieder.

Im Bild stehend v.l.n.r.: Jürgen Mielke, Norbert Schulz, Horstfried Ebert, Willi Löhr, Gerd Hollinger, Helmut Hollinger, Rainer Biefang, Wolfgang Geissinger, Max Schmid und Gerhard Rüppel.

Kniend v.l.n.r.: Alfred Hollinger, Bernd Hollinger, Jupp Schmidt, Helmut Gotscher und Horst Brzobohaty.

G. Rüppel