Beim vergangenen winterlich anmutenden Samstag können wir endlich mal ein Heimspiel austragen und empfingen hierfür den Tabellenführer aus Eberstadt und die Volleyballer des VC Ober-Roden 2. Um den Gästen auch eine saubere und rutschsichere Halle präsentieren zu können, trafen wir uns extra ein wenig früher, um den Hallenboden von sich zankenden Staubmäusen zu befreien. Dementsprechend war die Freude groß, als man einen sauberen noch leicht feuchten Hallenboden beim Betreten der Halle vorfand. Diese Arbeit wurde uns schon mal abgenommen. So konnten wir die Zeit nutzen, um ein neues Mannschaftsfoto mit dem neuen Stern am Fotografenhimmel zu schießen. Gekonnt in Szene gesetzt und durch seine einnehmende und sympathische Art, kreierte er aus der angespannten Atmosphäre eine
Wohlfühloase für jeden Spieler. Vielen Dank Johann (Knuth). Jetzt hätte es eigentlich so langsam losgehen können … wenn denn mal der Gast aus Ober-Roden eintreffen würde. Dieser verfranzte sich jedoch in den Gassen der Taunusmetropolederart, dass er nur mit Mühe und Not das Gymnasium in Bleidenstadt gefunden hat.
Im ersten Spiel geht es gegen die starke Mannschaft des VC Eberstadt. Diese erwischten im ersten Satz auch gleich den besseren Start und wir machten noch leicht fröstelnd viele individuelle Fehler in der Annahme und am Netz. Schnell liefen wir einem 5:9 Rückstand hinterher. Beim Zwischenstand von 11:15 für Eberstadt waren wir dann auch endlich soweit, dass wir mal dagegenhalten konnten. Mit einer guten Aufschlagserie und starker Feldverteidigung kamen wir immer besser zum Rollen und konnten den Eberstädter Vorsprung langsam anknabbern. Wir verkürzen auf einen Zwischenstand von 17:17 und Eberstadt musste sich so langsam was einfallen lassen, um uns jetzt noch aufzuhalten. Am Ende des ersten Satzes haben wir mal wieder Nervenstärke bewiesen und gewinnen diesen 25:22. Der zweite Satz fing ähnlich an wie der erste. Wir liefen schnell einem 8:12 und 14:17 Rückstand hinterher. Eine erneute Aufschlagserie unserseits und starke Angriffe aus dem Rückraum trugen maßgeblich dazu bei, dass wir den Rückstand in einen 19:18 Vorsprung drehen konnten. Jetzt lief es wieder bei uns und wir witterten die Chance auch diesen Satz zu gewinnen. Eberstadt schaffte es nicht mehr uns unter Druck zu setzten. Ebenso vermieden wir es unsere kalten Spitzbäuche mit dem Netz anfreunden zu wollen. Technische Fehler wurden minimiert und wir gewinnen den Satz mit 25:20. Natürlich liefen wir auch im dritten Satz hinterher. Arghhh, es wurde so langsam echt anstrengend immer wieder einen doch beachtlichen Rückstand aufzuholen. Den Eberstädter Vorsprung von 15:8 konnten wir zwar nochmal auf 22:18 drücken, aber es war einfach zu spät diesen Satz auch noch zu drehen. Den Satz verlieren wir also 25:19. Wir nutzen jedoch den dritten Satz, um nicht vollends aus dem Spiel zu kommen und konzentrierten uns darauf, einfache Fehler zu vermeiden und einen lockeren Spielaufbau zu gestalten. Diese Lockerheit nahmen wir dann mit in den vierten Satz und spielten diesmal eine 7:2 Führung heraus. Wir übernahmen die Aufgabe des Puppenspielers und verteidigten die Führung. Gerade über die Außenpositionen kamen wir besser ins Spiel und punkteten auch aus manchmal schmeichelhafter Ausgangslage. Wir gewinnen das erste, anstrengende und gute Spiel mit 3:1 und können die Jagd auf den Roten Hoden 2 aufnehmen.
Das zweite Spiel verlief nicht ganz so spektakulär. Wir ließen den Gästen im ersten Satz keine Chance und gewinnen diesen relativ problemlos 25:16. Es fehlt so ein wenig an Spannung und das kann sich bekanntlich auch mal rächen. Ober Roden kam im zweiten Satz besser ins Spiel, wir konnten jedoch immer dagegen halten. Einen wirklichen Vorsprung erspielte sich keine Mannschaft, bis wir dann beim Satzende doch wieder einmal die stärkeren Nerven hatten. Im dritten Satz hätten wir dann den Sack zu machen können. So langsam spürte man aber auch die Laktatsäure in unseren Zuckerlaibern. Wir liefen mal wieder einem Rückstand von 5 Punkten hinterher, den wir am Ende aber in eine 23:20 Führung wandeln können. Leider war zu diesem Zeitpunkt das Spiel noch nicht vorbei, was aber vielleicht in den Bleischern Köpfen zu früh Gestalt annahm. Trotz einer sehr guten Annahme kamen wir im Angriff zu diesem Zeitpunkt nicht mehr durch und erhofften, dass der Gegner schon einen Fehler machen würde. Machte er aber nicht, sondern deren stärkster Angreifer sicherte Ober Roden den Satzgewinn. Mist, doch noch weiterspielen. Aber nicht mehr all zu lange. Unsere Russian Lovemachine Max zündete im vierten Satz mit starken Aufschlägen die Siegesrakete. Bei uns lief es wie am Schnürrchen. Gute Blockaktionen und starke Angriffe auch mal auf die Kopfplatte der Gegner sicherte uns einen großen Vorsprung von 18:8. Ober Roden hatte keinen Bock mehr. Trotz starkem drittem Satz, brach der Gast im vierten Satz ein wenig zusammen. Wir gewinnen 25:13 und somit auch das zweite Spiel des Tages.
Wir stehen derzeit ganz gut da. Allerdings vermissen wir die zahlreich verletzten und erkrankten Spieler doch sehr schmerzlich. Nächstes Wochenende geht es dann zu Eintracht Frankfurt bevor die ersehnte Weihnachtspause kommt. Mal sehen, wie viele Bleischter Spieler wir dafür zusammenbekommen…